Tafel-Inschrift
Am 13. Mai 1939 verließen über 900
Flüchtlinge
- fast alle waren deutsche Juden - den Hamburger Hafen
mit dem deutschen Schiff "St. Louis", das sie
nach Kuba bringen sollte, um der nationalsozialistischen
Verfolgung zu entkommen. Ihre Hoffnung zerbrach, als die
kubanischen Regierung ihre Einreiseerlaubnis zurückzog.
Nach tagelanger Ungewissheit konnten lediglich 23
jüdische Passagiere in Havanna einreisen. Auf der Suche
nach einem Aufnahmeland zur Rettung der auf dem Schiff
verbliebenen Flüchtlinge unternahm Kapitän Gustav
Schröder eine vieltägige Irrfahrt mit der "St.
Louis". Die Weltöffentlichkeit wurde auf das
Schicksal der verzweifelten Passagiere aufmerksam.
Die Reise der "St. Louis" endete am 17. Juni
1939 im Hafen von Antwerpen, denn die Niederlande,
Großbritannien und Frankreich gewährten den Passagieren
Zuflucht.
Später gerieten dennoch zwei Drittel von ihnen in die
Gewalt der Nationalsozialisten, die sie dann zu Hunderten ermordeten.
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Tafel-Inschrift
Im Sommer 1947 versuchten versuchten über 4500 jüdische
Holocaust-Überlebende von Frankreich aus mit dem
Haganah-Schiff "Exodus" in das damalige
britische Mandatsgebiet Palästina zu gelangen. In
internationalen Gewässern vor der Küste von Haifa wurde
das Schiff von britischen Kriegsschiffen gerammt und nach
schweren Kämpfen an Bord in den Hafen von Haifa
geschleppt.
Die Briten brachten die Flüchtlinge gewaltsam auf drei
Schiffe und schickten sie nach Frankreich zurück. Dort
weigerten sie sich von Bord zu gehen. Auf Befehl der
britischen Regierung fuhren die Schiffe weiter nach
Hamburg, von wo die Menschen gegen ihren Willen zwischen
dem 8. und 10. September von der britischen
Besatzungsmacht in zwei Lagern bei Lübeck interniert
wurden.
"Exodus
1947" weckte die Welt auf und war ein Anstoss zur UN
Abstimmen, die zur Gründung des Staates Israel führte.
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